31. Internationales Filmfest Oldenburg 15. bis 15. September 2024

Filmfest Oldenburg, Foto:Gerd Schütt, MiO Made in Oldenburg®, www.miofoto.de
Filmfest Oldenburg, Foto:Gerd Schütt, MiO Made in Oldenburg®, www.miofoto.de

12.09.2024

Filmfest Oldenburg, Foto:Gerd Schütt, MiO Made in Oldenburg®, www.miofoto.de
Foto:Gerd Schütt, MiO Made in Oldenburg®, www.miofoto.de

Highlights des kommenden Festivaltages: Freitag

Werkstattgespräch:

 

 

 

 

 

 

Lingua Amoris / Ehrenpreisverleihung für Retrospektive und Tribute im Festivalcenter / Weltpremieren mit Gästen / Friday Gala

Freitag wird es viele Event-Highlights im Programm des Filmfest geben.

Werkstattgespräch und Werkschau: Lingua Amoris (12:30)
Das Filmteam von Lingua Amoris drehte bei der Eröffnung des Filmfestes die letzte Szene ihrer internationalen Filmkooperation auf dem roten Teppich. Am Freitag gibt es um 12:30 Uhr im Cine k ein Werkstattsgespräch mit einem Teil des diversen Filmteams, die über internationale Filmkooperation, Diversität und Nachwuchsförderung im Film diskutieren. Der Eintritt ist kostenlos. Im Anschluss wird es eine Werkschau des Films geben.

Ehrenpreisverleihung Retrospektive für Dominik Graf und
Tribute für Na Gyi und Paing Phyoe Thu (13:00)

Im Festivalcenter in der Kaiserlichen Post wird morgen um 13:00 Uhr eine feierliche Ehrenpreisverleihung für Dominik Graf (Retrospektive - vor Ort), sowie Na Gyi und Paing Phyoe Thu (Tribute - nicht anwesend) mit Catering und Ausschank geben. Der Eintritt ist kostenlos.

Friday-Gala: Filmvorstellung mit Live-Konzert - „One-Way Ticket to the Other Side“ im Staatstheater (21:00)

„One-Way Ticket to the Other Side“ ist eine filmische, musikalische und surreale Reise, die zwei maskierte Gesetzlose begleitet, die durch eine Welt zwischen Traum und Wirklichkeit wandern. Das von Jerome Vandewattyne, Séverine Cayron, Torsten Neumann und Deborah Kara Unger produzierte Projekt präsentiert eine Reihe Kurzfilme, die von den einzelnen Tracks des Debütalbum „Icon“ von dem Duo „Pornographie Exclusive“ inspiriert sind und von einer eklektischen Auswahl internationaler Filmemacher gedreht wurden. Die Show feiert am Freitag, den 13. September im Oldenburgischen Staatstheater ihre Weltpremiere in Anwesenheit der Filmemacher.


Zudem feiern die folgenden Filme ihre Internationale Premiere oder Weltpremiere:

$ (IP) - 19:00
Zur internationalen Premieren im Cine k / Muvi werden Regisseur Jake Remington und Darsteller Teo Babini vor Ort sein. Der Film ist ein Einblick in die New Yorker Unterwelt von Sportwetten und Drogenhandel, in der zwei Freunde hoffen durch Kriminalität rauszukommen. Die Produktion wandert zwischen Fiktion und Dokumentation, die Darsteller spielen Versionen ihrer selbst und setzten echtes Geld.

The Lonely Musketeer (WP) - 19:00
Nicolai Schümann wird zur Weltpremiere seines Kammerspiels im theater hof/19 dabei sein. Rupert (Edward Hogg) wacht in einem fensterlosen Raum auf, nur sein Handy hat er noch als Verbindung zur Außenwelt. In Telefonaten versucht er Hilfe zu finden und herauszufinden, was passiert ist. Doch ihm droht eine düstere Enthüllung.

Baby Brother (WP) - 21:30
Ein mitreißender Debütfilm aus Liverpool von Michael J. Long, der mit seinem Schauspieler AJ Jones zur Weltpremiere im theater hof/19 vor Ort ist. Zwei Brüder aus einer zerütteten Familie, die versuchen nach Jahren wieder zu einander zu finden, aber gegen die Umstände des sozialen Umfeld ankämpfen müssen.

 

Vincent De Paul, Foto:Gerd Schütt, MiO Made in Oldenburg®, www.miofoto.de
Vincent De Paul, Foto:Gerd Schütt, MiO Made in Oldenburg®, www.miofoto.de

Hollywood Super Star Vincent De Paul wird auch 2024 nicht beim Filmfest Oldenburg sein.

02.09.2024

31. Internationales Filmfest Oldenburg
11-15. September 2024

Das Programm ist komplett und gibt den Abschlussfilm "Marcello Mio", eine besondere Freitagsgala und weitere Highlights des Line-Ups bekannt

Mit der Deutschlandpremiere von Christophe Honorés "Marcello Mio", dessen Regiesseur 2016 mit einer Retrospektive ausgezeichnet wurde, feiert das Festival seine Closing Night Gala. Am Freitagabend wird es im Staatstheater eine besondere Gala-Veransaltung mit Live-Konzert und einer Weltpremiere eines vom Filmfest Oldenburg initiierten internationalen Filmprojektes geben.

Marcello Mio, Christophe Honoré, FRA 2024, Deutschlandpremiere
Christophe Honoré hat einen sehr nostalgischen und sehr persönlichen Film gemacht, der eine wunderbare Hommage an das Kino ist und zur Weltlage gar nichts beitragen möchte. Gerade das macht diesen Film so bezaubernd. Die wunderbaren Darsteller und Filmemacher aus Chiara Mastroiannis Leben, inklusive ihrer Mutter Catherine Deneuve, spielen sich selbst mit viel Augenzwinkern. Vor allem aber ist dies ein sehr zärtlicher, warmherziger Film über Liebe und Freundschaft, und ein Liebesdienst am Vater. Es geht um Tod und Abschied und um das Weiterleben in der Erinnerung.

One-Way Ticket to the Other Side, Jerome Vandewattyne u.a., BEL/ GER 2024, Weltpremiere
Das vom Filmfest Oldenburg initiierte Projekt »One-Way Ticket to the Other Side« ist eine filmische, musikalische und surreale Reise, die zwei maskierte Gesetzlose begleitet, die durch eine Welt zwischen Traum und Wirklichkeit wandern. Ihr Abenteuer durch bizarre Orte und Begegnungen mit verlorenen Seelen, verwebt die Segmente einer einzigartigen Anthologie, in der Musik Geschichten gebiert. Das von Jerome Vandewattyne, Séverine Cayron, Torsten Neumann und Deborah Kara Unger produzierte Projekt zeigt Kurzfilme, die vom Debütalbum von Pornographie Exclusive inspiriert sind und von einer eklektischen Auswahl internationaler Filmemacher gedreht wurden. Die Show, die - wie sollte es anders sein - am Freitag, den 13. September um 21 Uhr im Oldenburgischen Staatstheater ihre Weltpremiere feiert, nimmt Sie mit auf eine Reise, bei der Live-Musik - Cold Wave, Rock/Elektro, Industrial und atmosphärische Klänge - mit Indie-Kino zu einem bahnbrechenden und bewegenden Erlebnis verschmilzt.  Eine musikalische Anthologie außerhalb des Systems, punkig und trotzig frei, in der jede Note und jedes Bild im Gleichklang erklingt.


Weitere Film-Highlights

The Lonely Musketeer, Nicolai Schümann, UK 2024, Weltpremiere
Als Rupert erwacht, ist seine Welt auf wenige Quadratmeter zusammengeschrumpft.
Gefangen in einem fensterlosen Raum ist das Handy seine letzte Verbindung zur
Außenwelt. Während Rupert fieberhaft an seiner Rettung arbeitet, wird er mit anderen unangenehmen Wahrheiten aus seiner Vergangenheit konfrontiert. Und mit jedem
Anruf nähert sich der aalglatte Geschäftsmann gnadenlos einer Enthüllung, die ihn
bis ins Mark erschüttern wird. Edward Hogg glänzt durch seine schauspielerische Leistung in diesem Ein-Mann-Stück.

Swing Bout, Maurice O‘Carrol, IR 2024, Internationale Premiere
Toni Gale ist eine Boxerin am Anfang ihrer Karriere, und sie ist ein »Swing Bout« – ein
Ersatz, der bei vorschnellen Knockouts die verbliebene Sendezeit füllen muss. Und
heute soll sie tatsächlich gegen ihre Konkurrentin Vicki antreten. Doch die Sache hat
einen Haken: Toni soll gegen Vicki zu Boden gehen, damit ihre Trainerin und die zwei
lichtigen Casey-Brüder einen Haufen Geld aus illegalen Wetten einstreichen können.

Three Infallible Rules, Marco Gianfreda, ITA 2024, Internationale Premiere
Der 14jährige Bruno ist in Flavia verliebt. Ahnungslos, was er nun tun soll, wendet er sich an seinen absoluten Erzfeind: Luca, den Freund seiner Mutter, den er mittels Erpressung dazu zwingt, ihm die Finessen des Verliebtseins beizubringen. Zwischen Schüler und seinem Lehrer entsteht eine ungewöhnliche Freundschaft, da beide ein Problem mit dem größten Mysterium aller Zeiten haben: wie gewinnt man den Menschen, den man liebt, für sich?

Böse geboren, Alexander Dierbach, GER 2024, Weltpremiere
Es sollte eine Protestaktion werden, doch am Ende ist eine der Tierschützerinnen tot
und die andere flieht schwer verletzt vor den Kugeln des unsichtbaren Scharfschützen. Nicht weit vom Tatort entfernt lebt Eva Greuner mit ihrem Sohn Milan, der als
Außenseiter von den Nachbarn gemieden wird. Er ist das Ergebnis einer Vergewaltigung, und es scheint so, als hätte sich die dunkle Seele seines Erzeugers auch in ihm
manifestiert. Das macht Milan zum Hauptverdächtigen.

Mi Bestia, Camila Beltrán, COL/ FRA 2024, Deutschlandpremiere
Es ist Juni 1996 – und der Weltuntergang steht kurz bevor. So sehen es zumindest die
meisten Bewohner von Bogotá, die mit der herannahenden Mondfinsternis auch die Rückkehr des Antichristen erwarten. Die 13-jährige Mila hat andere Sorgen: Sie schwärmt für einen attraktiven Jungen aus einer anderen Schule, vermutet, dass der Freund ihrer Mutter mehr von ihr will, als nur freundlich zu sein, und fühlt sich in der Schule als Außenseiterin. Als ein Mädchen aus der Nachbarschaft vermisst wird und die Mondfinsternis näher rückt, spitzen sich die Ereignisse zu. Verdrängte Ängste, Verunsicherung und die nahende Adoleszenz sind eine gefährliche Gemengelage, aus der heraus Mila die Ereignisse um sie herum nicht mehr rational einordnen kann. Der Film feierte Premiere in Cannes in der Sektion Acid.

Tineret, Nicolò Ballante, ITA 2024, Deutschlandpremiere
Andrei ist ein junger Mann aus Moldawien, der mit seiner Mutter und seiner 16-jährigen
Schwester am Stadtrand von Rom lebt und mit gerade mal 20 längst die Rolle des
Ernährers übernommen hat. Nicolò Ballantes Film ist ein Grenzgänger zwischen Dokumentation und Fiktion. Vier Jahre hat er Andrei begleitet, hat versucht, sich seinem Leben und seinen Träumen zu nähern, zuerst mit der Idee eines Scripts, das seiner Erzählung etwas halt geben sollte. Doch dann hat das Leben seine eigenen Richtungen eingeschlagen und Nicolos Film ganz nah an Andrei und seine Familie herangeführt.

 

31.08.2024

Kartenvorverkauf startet am 2. September

Der Kartenvorverkauf für das 31. Internationale Filmfest Oldenburg startet dieses Jahr am 2. September auf unserer Homepage und im Festivalcenter in der Poststraße 1

Ab dem 11. September heißt es wieder „Find Your Wild“, wenn zum 31. Internationalen Filmfest Stars und Filmschaffende etwas Hollywood-Glamour und Indie-Spirit nach Oldenburg bringen. Feierlich eröffnet wird das Filmfest dieses Jahr mit der Weltpremiere von Florian Frerichs „Traumnovelle“. Es wird noch viele weitere Highlights in diesem Jahr geben, auf die das Publikum gespannt sein kann und die selbstverständlich im Programmheft nachgeschlagen werden können.

Damit auch dieses Jahr wieder alle dabei sein können, freuen wir uns mitteilen zu können, dass der Kartenvorverkauf dieses Jahr für das 31. Internationale Filmfest Oldenburg am 2. September starten wird. Die Karten können über unsere Homepage und in unserem neu-eingerichteten FestivalCenter in der kaiserlichen Post (Poststraße 1) erworben werden. Das über 100 Jahre alte ehemalige Postgebäude bietet mit seinem Charme genau die richtige Atmosphäre für das Filmfest. Wer sich ein Bild von der Stimmung des Festival Centers machen möchte, ist herzlich zum letzten Pre-Screening vor dem Festival von "Der Partyschreck" am 3.September um 20 Uhr in der Festival Lounge eingeladen.
Dauerkarten lassen sich hier ebenfalls erwerben. Der Zugang zum Festivalcenter ist von der Poststraße aus oder über den Parkplatz im Innenhof zu erreichen.

Weitere VVK Stellen:
Karten können ebenfalls in der Tourismus-Information (Lange Straße 3) in der Kulturetage (Bahnhofstr. 11) sowie alle ADticket-VVK-Stellen und unter der Tickethotline (069) 902839 86* erworben werden
*0,20 Euro/ Minute aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 Euro/ Minute aus dem Mobilfunknetz

Ortsschild Stadt Oldenburg, Foto:Gerd Schütt, MiO Made in Oldenburg®, www.miofoto.de
Foto:Gerd Schütt, MiO Made in Oldenburg®, www.miofoto.de

29.08.2024

Das Internationale Filmfest Oldenburg ehrt Dominik Graf mit einer Retrospektive
Dominik Graf ist nicht nur einer der bedeutendsten Filmemacher des deutschsprachigen Raums, sondern auch ein großer Cineast, der Kino liebt und kennt,

 

 

wie kaum ein anderer. Ein Blick auf sein Werk und insbesondere seine Genrefilme sind wie ein Blick auf das Kino, die Entwicklung des Kinos und die Implikationen in gesellschaftliche Debatten – weit über deutsche Grenzen hinaus.

Ende der 1970er Jahre debütierte er als Teil einer Filmemachergeneration, die sich zum Ziel gesetzt hatte, die Massenunterhaltung zu revolutionieren. Gut und ökonomisch erzählte Filme, wie sie in den USA von Filmemachern wie Sam Fuller oder Robert Aldrich stammen oder im französischen Film von Melville perfektioniert wurden. So ist es kaum überraschend, dass viele seiner Filme für das Fernsehen entstanden. Seine Arbeiten für die Serie „Der Fahnder“ wurden immer wieder zu Blaupausen für größere Genreproduktionen und haben schon seine besondere Vorliebe dafür gezeigt, mit Autoren zusammen zu arbeiten, mit denen sich ein Einklang in der Ökonomie des Erzählens finden ließ. Was das französische Kino ganz respektvoll „Policiers“ nennt, wurde zum Rückgrat seines Werkes. Mit seinen Thrillern „Die Katze“ und „Die Sieger“ hat er Meilensteine eines Genres geschaffen, das es im deutschen Film eigentlich nicht gibt.

Das Filmfest ehrt mit Dominik Graf den vielleicht ungewöhnlichsten Filmemacher seiner Zeit, einer der sich selbst immer am liebsten in den Dienst der Geschichte stellt, die er erzählt, und der in der Gradlinigkeit und Ökonomie des Storytellings die Essenz dieser Kunstform gefunden hat.

Seine Erkenntnis aus einem Gespräch mit dem Filmkritiker Olaf Möller ist vielleicht der Kern der Kunstform Film überhaupt, vor dessen Einfachheit sich nur die größten Filmemacher nie gefürchtet haben: »Letzten Endes habe ich den Eindruck, dass das, was speziell ich will oder was mir am meisten Freude macht, in seiner Reinheit eben doch nur in der Konfektionsware zu finden ist.«

Dominik Graf wird vom 11. bis zum 15. September 2024 in Oldenburg zu Gast sein.
Am 14.09 wird es ab 13 Uhr eine Masterclass im Festivalcenter (Poststraße 1) mit Dominik Graf geben. Die Gesprächsleitung übernimmt der Filmemacher und Journalist Rüdiger Suchsland .

Die Filme der Retrospektive
Im Rahmen der Retrospektive werden in Oldenburg die folgenden Filme zu sehen sein:

»Treffer« (1984)
»Die Katze« (1988)
»Spieler« (1990)
»Die Sieger – Director’s Cut« (1995/2018)
»Hotte im Paradies« (2002)
»Fabian oder der Gang vor die Hunde« (2021)


Vorverkauf
Am 02.09. beginnt der Kartenvorverkauf über unsere Webseite und im Festivalcenter (Poststraße 1-3). Dort lassen sich ebenfalls Dauerkarten erwerben. Hierbei ist der Zugang von der Poststraße aus oder über den Parkplatz im Innenhof.

Weitere VVK Stellen sind:
Tourismus-Information, Lange Straße 3 / Kulturetage, Bahnhofstr. 11, sowie alle ADticket-VVK-Stellen und die Tickethotline (069) 902839 86 *. (* 0,20 Euro/Minute aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 Euro/Minute aus dem Mobilfunknetz)

20.08.2024

Oldenburg ehrt Myanmar-Künstler
im Exil und gibt erste
Highlights des Line-Ups bekannt

Beim 28. Filmfest lief „What happend to the Wolf“ von Na Gyi und Paing Phyo Thu als Weltpremiere in Oldenburg. Seit dem Militärputsch in Myanmar 2021 sind Künstler aus dem ganzen Land auf der Flucht, auch Na Gyi und Paing Phyo Thu. Nun widmet das 31. Internationale Filmfest Oldenburg den Filmemachern ein Tribute, um ihre Kunst zu würdigen und die öffentliche Aufmerksamkeit nach Myanmar zu lenken.

Filmfest Oldenburg, Torsten Neumann, Foto:Gerd Schütt, MiO Made in Oldenburg®, www.miofoto.de
Filmfest Oldenburg, Torsten Neumann, Foto:Gerd Schütt, MiO Made in Oldenburg®, www.miofoto.de

Tribute für Na Gyi and Paing Phyo Thu
Der Regisseur Na Gyi und seine Frau Paing Phyo Thu, als Schauspielerin mit dem Myanmar Academy Award ausgezeichnet, sind im Westen eher unbekannt. In Myanmar ist das Filmemacherpaar aber nicht nur berühmt, sondern auch berüchtigt.

Vom ersten Tag des Militärputsches am 1. Februar 2021 an, war das prominente Paar auf der Straße, um gegen die Militärjunta zu protestieren. Innerhalb weniger Tage zogen die friedlichen Demonstrationen in Myanmar Hunderttausende von Menschen an. Ein von dem freischaffenden Fotografen Anonymous aufgenommenes Bild von Paing Phyo Thu, wie sie den Drei-Finger-Gruß zeigt - ein Symbol aus der „Hunger Games“-Serie, das zum Leitmotiv der Demokratiebewegung wurde -, ging viral und wurde für den Pulitzer-Preis nominiert.

Am 3. April wurde dann gemäß Abschnitt 505 (a) ein Haftbefehl gegen Paing erlassen, mit der Begründung, dass sie „ihre Popularität“ genutzt habe, um Beamte zur Teilnahme an Protesten gegen die Militärjunta zu ermutigen, die die Kontrolle über die Regierung übernommen hatte. Unter Androhung von Haft auf unbestimmte Zeit und Folter war das Paar gezwungen, sich zu verstecken, blieb aber dennoch trotzig: „Es gibt kein Zurück mehr“, erklärte Paing. „Wir haben beschlossen, dass wir das tun werden, und wir werden bis zum Ende kämpfen.“

Am 3. März, einen Monat eher, erhielt das Internationale Filmfest Oldenburg eine Einreichung aus Myanmar mit dem Titel „What Happened to the Wolf?“. Unter der Regie von Na Gyi spielen Paing und ihre Schauspielkollegin Eaindra Kyaw Zin in den Hauptrollen zwei unheilbare kranke Patienten, die sich kennenlernen und verlieben. Das Thema des Filmes war damit zwar an sich nicht politisch, aber dennoch Grund genug für die Verfolgung in Myanmar.

Im September feierte der Film dann Weltpremiere in Oldenburg und der Trailer erreichte auf der Facebook-Seite des Festivals über eine Millionen Aufrufe. Im selben Jahr erhielt Eaindra den Seymour Cassel Award als beste Schauspielerin, konnte aber nicht selbst an der Preisverleihung teilnehmen, da sie zu diesem Zeitpunkt bereits seit sechs Monaten wegen ihrer prominenten Teilnahme an den Demonstrationen inhaftiert war, ohne dass man etwas über ihren Zustand wusste.

Als die Morddrohungen gegen sie und ihre Künstler-, Journalisten- und Rebellenkollegen zunahmen, trafen Na Gyi und Paing Phyo Thu die schwierige Entscheidung, aus ihrer Heimat Myanmar zu fliehen, um zu überleben. Nach monatelanger Reise durch gefährliches Gebiet gründeten sie, nachdem sie sich in Sicherheit befunden hatten, von einem unbekannten Ort in einem benachbarten Land The Artists Shelter, um myanmarische Künstler im Exil zu unterstützen.

Das Tribute 2024 umfasst ihre erste Zusammenarbeit in einem Spielfilm, „Mi“ aus dem Jahr 2019, eine Verfilmung eines berühmten Romans von Ki Aye aus Myanmar, in dem Paing eine respektlose und unbekümmerte junge Frau spielt, die an Tuberkulose stirbt. Der Film, der in den 1940er Jahren spielt, war ein großer Publikumserfolg und wurde von der Kritik gelobt, aber von der Academy wegen seiner provokativen Authentizität schockierend abgelehnt.

Ihr zweiter gemeinsamer Spielfilm, „What Happened to the Wolf?“ aus dem Jahr 2021, wird ebenfalls im Rahmen des Tributes gezeigt, ebenso wie ihre drei gemeinsamen Kurzfilme: „Guilt“, „Our Turn“ und „My Lost Nation“.

Nachdem das Filmemacherpaar die ganze Zeit über mit der Festivalleitung in Kontakt geblieben war, hoffte es nach über zwei Jahren im Exil auf den Erhalt von Reisedokumenten und freute sich darauf, als Tribute Honorees 2024 nach Oldenburg zu kommen.

Leider befindet sich das Paar bis heute noch immer in einem gefährlichen Schwebezustand aus Bürokratie und internationaler Politik und wird nicht vor Ort in Oldenburg sein können. Interviewwünsche können aber über das Filmfest organisiert werden.

 
Weitere Highlights:

Flieg Steil, Deutschland 2024, Martina Schöne-Radunski und Lana Cooper
In ihrem Debütfilm als Filmemacherinnen gehen die deutschen Schauspielerinnen Martina Schöne-Radunski und Lana Cooper dem aufkommenden Radikalismus auf den Grund. Konnie, eine Nazi-Rockmusikerin, die einer faschistischen Untergrundszene in Berlin angehört, verliert an Popularität unter Gleichgesinnten. Seit sie begonnen hat, gender-, sex- und körperfreundliche Botschaften in ihre nazi-zentrierte Musik einzubauen und ihre ultra-feministischen Ansichten öffentlich zu verteidigen, wenden sich ihre Kameraden gegen sie. Vor allem der Nazi-Kneipenbesitzer und Gruppenleiter Andi will ihr eine Lektion erteilen, die sie nicht vergessen wird. In einer Dreiecksbeziehung zwischen links und rechts, die mit dem Tod endet, ist „Flieg Steil“ mutig und kraftvoll, da es verdrängte Grenzen verschiebt. Weltpremiere                                                                                       

James, Kanada 2024, Max Train
Eine Noir-Comedy über einen Mann, der sein Leben nicht in den Griff bekommen will, bis er ganz unten ankommt und in einem Müllhaufen ein altes Rennradgestell findet. Dylan Beatch spielt die Hauptrolle des James: ein vom Pech verfolgter Mann, der das Excalibur unter den Fahrrädern entdeckt und damit neuen Schwung in sein Leben bringt. Aber es kommt wie es kommen muss: Das Glück ruft Neider auf den Plan, ein gerissener und zu allem entschlossener Sammler, der als einziger die wahre Geschichte und den Wert dieses Fahrrads erkennt, stellt sich ihm in den Weg. Der Geist von Jim Jarmush und den Cohen Brüdern weht durch Max Trains Liebeserklärung an das Fahrrad als Kultobjekt. Weltpremiere
                                            
Baby Brother, UK 2024, Michael J. Long
Michael J. Long hat sich mit „Baby Brother“ so nah an das wahre Leben ganz weit am Rande der Gesellschaft begeben, wie es kein Film mit größerem Budget jemals schaffen würde. In seinem kraftvollen Regiedebüt über Adam und seinem viel zu gutmütigen kleinen Bruder Liam, die in einer zerrütteten Familie in einem heruntergekommenen Viertel von Liverpool aufgewachsen sind, erzählt er teilweise unerträglich hart und dann wieder durchmischt mit Momenten purer Freude und Poesie von Leben, die bereits im Moment der Geburt zum Scheitern verurteilt sind. Eine eindringliche Geschichte von brüderlicher Liebe, die durch die Umstände verloren geht. Weltpremiere

$$ (Money), USA 2024, Jake Remington
In seinem Spielfilmdebüt kombiniert der amerikanische Autodidakt unverfälschtes Dokumentarfilmmaterial mit einer Guerilla-Produktion, um eine New Yorker Untergrundwelt einzufangen, die man selten auf der Leinwand sieht. In der Hoffnung, dem Treibsand der Fußstapfen ihres Vaters zu entkommen, spielen Joe Sonnenblick und Teo Babini die Hauptrollen Joe und Teo. Sie sind zwei beste Freunde, die versuchen, ihr Schicksal durch Drogen und Pferdewetten zu ändern. In diesem emotionalen, rauen und aufregenden Ritt lässt Jake Remington eine Cassavetes-Atmosphäre und die unnachgiebige Kraft von Bresson aufleben.  Während der Dreharbeiten wurde echtes Geld verwettet, gewonnen und verloren, was das Wagnis widerspiegelt, einen Film in dieser Männerwelt zu drehen. Ein Wagnis, das sich gelohnt hat. Internationale Premiere

The Second Act, Frankreich 2024, Quentin Dupieux
Die Geschichte von David, der seine Eroberung Florence lieber in die Arme seines Kumpels Willy treiben will, als selbst in einer festen Beziehung zu landen. Florence dagegen plant David sofort ihrem Vater vorzustellen, um die Ernsthaftigkeit ihrer Absichten zu untermauern. Die vier treffen in dem Café „Le Deuxieme Acte“ aufeinander. Der diesjährige Eröffnungsfilm von Cannes zeigt Frankreichs Enfant Terrible Quentin Dupieux auf der Höhe seiner Kunst, Erwartungen seines Publikums zu brechen, Regeln der Filmerzählung auf den Kopf zu stellen und dabei eine unerschöpfliche Quelle der wildesten Inspiration zu sein. Deutschlandpremiere

Bang Bang, USA 2024, Vincent Grashaw
Tim Blake Nelson in einer Paraderolle als einsamer und verbitterter Ex-Boxer, dem das Leben zu viele Schläge versetzt hat und, egal wie sehr er es sich wünschen würde, das Schicksal ihm eine Revanche verweigert. Erst als sein Enkel Justin bei ihm einzieht, scheint das Schicksal ihm doch noch seinen großen Kampf zu spendieren. Wie er versucht, scheitert, hinfällt und wieder aufsteht, ist die Geschichte und das Herz von „Bang Bang“, einer wunderbar herzlichen, urkomischen, oft anstößigen Erzählung über einen Mann, der sich selbst in Bedrängnis gebracht hat. Deutschlandpremiere

Am Ende der Wahrheit, Deutschland 2024, Saralisa Volm
Saralisa Volm erzählt nuanciert die Geschichte von Martina, einer erfolgreichen Chirurgin, deren Leben durch einen Moment des ersehnten Kontrollverlusts aus der Bahn gerät. In einem Umfeld, in dem der äußere Schein alles bedeutet und Gefühle stets hinter dem Erwartungsdruck einer gesellschaftlichen Moral zurückstehen müssen, liefert Maria Furtwängler beim taumelnden Wiedereintritt in die bürgerliche Normalität eine schauspielerische Tour de Force.

Electra, Italien / USA 2024, Hala Matar
Ein Journalist reist mit seiner Freundin nach Rom, um einen berühmten Musiker zu interviewen. Doch das Interview scheint bei weitem nicht alles zu sein, was das Pärchen begehrt. Mit Anleihen von der griechischen Tragödie erzählt Hala Matar in ihren ersten Spielfilm eine betörende Geschichte um Liebe, Verrat und Begehren. Als Hommage an ihr Vorbild Fellini entwirft sie mit ausschweifendem Produktionsdesign, berauschend schönen italienischen Settings einen Film, der gekonnt das Drama mit Leichtigkeit, Farben und sehr vielen erfrischenden Ideen balanciert. Hala Matars Regiedebüt ist der erste von einer Frau aus Bahrain inszenierte Spielfilm. Deutschlandpremiere

THREE, Vereinigte Arabische Emirate 2024, Nayla Al Khaja
In ihrem Spielfilmdebüt „Three“ erzählt Nayla Al Khaja, die erste weibliche Regisseurin in den Vereinigten Arabischen Emiraten, eine metaphorische, psychologische Horror-Geschichte, um die Gegensätze zwischen östlichen und westlichen Glaubenssystemen zu durchdringen. Der junge Ahmed (gespielt von dem Newcomer Saud Alzarooni) wird in der Schule gemobbt und beginnt, sich seltsam zu verhalten, woraufhin seine Mutter überzeugt ist, dass er verflucht sei und ihn zu einem traditionellen Heiler bringt. Ein engagierter britischer Arzt (Jefferson Hall) ist anfangs skeptisch gegenüber Behauptungen über den „bösen Blick“, jedoch muss er in die Kultur des Jungen eintauchen, um ihn zu retten. In Anlehnung an die erschreckende Kraft von William Friedkins Klassiker „Der Exorzist“ von 1973 überschreitet Regisseurin Nayla Al Khaja Grenzen und stellt Überzeugungen in Frage. Europapremiere

Telepathic Letters, Portugal 2024, Edgar Pêra
Edgar Pêra ist Europas unbändigster Bilderstürmer. Als Künstler ebenso wie als Filmemacher sucht er permanent nach den Grenzverläufen zwischen Unterbewusstsein, Moral und gesellschaftlicher Einengung. Fast unumgänglich ist daraus seine Faszination für die Schriftsteller Fernando Pessoa und H.P. Lovecraft erwachsen, denen er in seinem traumwandlerischen „Telepathic Letters“ eine Brieffreundschaft andichtet, die es zwar nie real gab, aus der Logik des Träumers aber in einer höheren Dimension so gegeben haben muss. Film als bewusstseinserweiterndes Medium at its best. Deutschlandpremiere

Saint Clare, USA 2024, Mitzi Peirone
Basierend auf dem Roman „Clare at 16“ erzählt Mitzi Peirone in ihrem zweiten Spielfilm die Geschichte von Clare, einem katholischen Schulmädchen, das in einer Kleinstadt als Waise bei ihren Großeltern lebt. Ihre unbedingte Liebe zur guten Sache bringt sie an den Punkt, an dem sie nicht mehr klar definieren kann, welchen Weg sie beschreiten muss in ihrem Leben. Als ihr Stimmen im Kopf empfehlen das Böse auszulöschen, wird sie zu einem Racheengel in Schuluniform. Mit Bella Thorne in der Titelrolle und Ryan Phillippe und Rebecca de Mornay aufregend besetzt, hat Mitzi Peirone eine ebenso vergnügliche wie beängstigende Horror-Romanze geschaffen. Deutschlandpremiere

 
Trailer
Der Trailer ist eine Hommage an einen der unbekanntesten Klassiker der Filmgeschichte, Chris Markers „La Jetée“. Ein 27minütiger Experimentalfilm aus dem Jahr 1962, der eine dystopische Zeitreise, montiert aus Einzelbildern, erzählt. Die Voice-over Erzählung hat Amanda Plummer übernommen und mit ihrer fragilen und ausdrucksstarken Kunst dem Film eine melancholische Note gegeben, wie es die nach Oldenburg übertragene Story benötigt. Die Musik steuerte das belgische Elektro Dou Pornographie Exclusive mit ihrem Song „Electric Blue“ bei. Neue Fotos wurden mit Archivmaterial kombiniert, um eine moderne Zeitreise Story über die Entmündigung des Menschen im Zeitalter der KI zu erzählen. „Find Your Wild“ ist nicht nur das Motto des Festivals…

Ab dem 22. August wird der Trailer bundesweit in ausgewählten Kinos das Internationale Filmfest Oldenburg bewerben.

Vorverkauf
Am 02.09. beginnt der Kartenvorverkauf über unsere Webseite: www.filmfest-oldenburg.de und im Festivalcenter (Poststraße 1). Dort lassen sich ebenfalls Dauerkarten erwerben. Hierbei ist der Zugang von der Poststraße aus oder über den Parkplatz im Innenhof.

Weitere VVK Stellen sind:
Tourismus-Information, Lange Straße 3 / Kulturetage, Bahnhofstr. 11, sowie alle ADticket-VVK-Stellen und die Tickethotline (069) 902839 86 *. (* 0,20 Euro/Minute aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 Euro/Minute aus dem Mobilfunknetz)

 

17.08.2024

31. Internationales Filmfest Oldenburg
11-15. September 2024
Die Weltpremiere von Florian Frerichs Schnitzler-Adaption „Traumnovelle“ wird am 11. September das Internationale Filmfest Oldenburg feierlich eröffnen.

Mit der „Traumnovelle“ von Arthur Schnitzler wagt sich der Filmemacher Florian Frerichs an eine cineastische äußerst spannende Adaption eines Buches, dessen Bekanntheit vor allem auf „Eyes Wide Shut“, der Verfilmung von Stanley Kubrick aus den 90er Jahren beruht. Frerichs „Traumnovelle“ mit Nikolai Kinski und Laurine Price in den Hauptrollen, wird als Weltpremiere am 11. September das Internationale Filmfest Oldenburg feierlich eröffnen.

Nikolai Kinski und Laurine Price verkörpern das bürgerliche Ehepaar Jacob und Amelia. Als Jacob von seiner Frau erfährt, dass in ihren heimlichen sexuellen Träumen ein fremder Mann eine Rolle spielte, will er sein eigenes sexuelles Verlangen erforschen. Eine bürgerliche Fassade voller Einengung und unterdrückter Sehnsüchte bricht in dieser Nacht zusammen.

Nacddem niemand geringeres als Stanley Kubrick 1999 Tom Cruise und Nicole Kidman als New Yorker Upper Class Paar in den schnitzlerschen Kosmos aus Erotik und Bürgerlichkeit schickte, verlegt nun Florian Frerichs seinen noch näher am Original angelehnten zweiten Spielfilm in das nächtliche Berlin. Mit Nikolai Kinski und Laurine Price in den Hauptrollen und einer aufregenden Darstellerliste von Detlev Buck und Bruno Eyron über die Neuentdeckung Nora Islei zu wunderbaren Gastauftritten von Sharon Brauner und Sharon Kovacs hat Frerichs bemerkenswertes geschaffen: aufwendiges Kino, komplett unabhängig produziert.

Der Film wird Anfang 2025 von Apollo Film in die deutschen Kinos gebracht. Produziert wurde „Traumnovelle“ von Warnuts Entertainment, und Studio Babelsberg.

Wir freuen uns, Florian Frerichs mit weiteren Gästen aus Cast und Team in Oldenburg zu begrüßen. Neben dem Regisseur werden auch die Hauptdarsteller Nikolai Kinski und Laurine Price , Sharon Brauner, Nora Islei und viele weitere auf dem roten Teppich der Eröffnungsgala im Cinemaxx dabei sein.

„Traumnovelle” wird am 11. September das Festival feierlich eröffnen.

Vorverkauf
Am 02.09. beginnt der Kartenvorverkauf über unsere Webseite: www.filmfest-oldenburg.de und im Festivalcenter (Poststraße 1). Dort lassen sich ebenfalls Dauerkarten erwerben. Hierbei ist der Zugang von der Poststraße aus oder über den Parkplatz im Innenhof.

Weitere VVK Stellen sind:
Tourismus-Information, Lange Straße 3 / Kulturetage, Bahnhofstr. 11, sowie alle ADticket-VVK-Stellen und die Tickethotline (069) 902839 86 *. (* 0,20 Euro/Minute aus dem dt. Festnetz, max. 0,60 Euro/Minute aus dem Mobilfunknetz)

Wiedersehen nach 13 Jahren – Eröffnungsgala dieses Jahr im Cinemaxx / Dokumentarfilm Niels Högels Eltern im Programm
12.08.2024
2011 feierte das Filmfest Oldenburg seine Closing Gala im Cinemaxx. 13 Jahre später kommt es zum Wiedersehen. Die Eröffnungsgala der 31. Ausgabe des internationalen Filmfest Oldenburgs wird dieses Jahr im Cinemaxx stattfinden. Ein erstes Programmhighlight ist der Dokumentarfilm „Jenseits von Schuld“ (2024) über die Eltern des Oldenburger Serienmörders Niels Högel. Die Festivalvorbereitung und der Kartenvorverkauf (ab 02.09) finden in einem neuen Festivalcenter statt.

Cinemaxx - Eröffnungsgala
In den vergangenen Jahren fand die Opening Night des Filmfests Oldenburg an verschiedenen besonderen Orten statt, darunter das Staatstheater, die Kongresshalle und sogar im Rahmen einer Wohnzimmer-Gala während der Corona-Pandemie. Dieses Jahr kehrt das internationale Filmfest Oldenburg nach 13 Jahren an einen vertrauten Ort zurück: das Cinemaxx Oldenburg. Wir freuen uns darauf, am 11. September die Scheinwerfer im Cinemaxx Oldenburg erstrahlen zu lassen und die Eröffnung des Filmfests in beeindruckender Kulisse zu feiern.

Weitere Spielorte
Auch in diesem Jahr werden die fünf Tage des Filmfests Oldenburg wieder an einer Vielzahl einzigartiger Orte in der Stadt lebendig. Das Casablanca, CineK und Theaterhof 19 bleiben dabei zentrale Anlaufpunkte für filmische Entdeckungen. Auch das Staatstheater Oldenburg wird dieses Jahr wieder zweimal im Rampenlicht stehen - im Rahmen der Freitags-Gala und der Closing Night.

Jenseits von Schuld (2024)
Als erstes lokales Filmhighlight präsentiert das Filmfest Oldenburg den Film „Jenseits von Schuld“ (Deutschland, 2024). Die eindrucksvolle Dokumentation, die beim DOK.fest München den Publikumspreis gewann, beleuchtet das Schicksal der Eltern des Oldenburger Serienmörders Niels Högel. Der Film gewährt tiefgehende Einblicke in die Verarbeitung des Unfassbaren und zeigt, wie eine Familie mit der erdrückenden Last der Taten ihres Sohnes und der intensiven medialen Aufmerksamkeit umgeht. Die Regisseurinnen Katharina Köster und Katrin Nemec werden persönlich zu Gast sein. Der Film wird durch RealFiktion verliehen und startet am 19. September in den deutschen Kinos, darunter auch das Casablanca.
 
Festivalcenter
Für die Vorbereitung und Durchführung des Filmfests haben wir eine neue, temporäre Heimat gefunden: die historische Kaiserlichen Post (Poststraße 1, 26122 Oldenburg). Ab dem 2. September, pünktlich zu Beginn des Ticketvorverkaufs, verwandelt sich der ehemalige Weintresor in der Kaiserlichen Post in unser diesjähriges Festivalcenter.

Bereits im Vorfeld laden wir zu mehreren spannenden Events ein: Im Polyester findet am 16. August die „Clip Trip“-Musikvideoparty statt, gefolgt von einem Screening des Films „Collosus“ (USA, 1970) am 22. August. Am 3. September freuen wir uns, zu einem Screening von „Der Partyschreck“(USA, 1986) direkt im Festivalcenter einzuladen.

Sponsoren und Partner
Wir freuen uns auch dieses Jahr als Förderer die Nordmedia, die Stadt Oldenburg und die OLB Stiftung dabei zu haben. Weiterer langjähriger Premiumsponsor bleibt die EWE und zudem unterstütze uns auch KDO wieder als Premiumsponsor. Als Medienpartnerschaften kooperieren wir erneut auf regionaler Ebene mit der NWZ und Oldenburg Eins (TV&Radio) und auf internationaler Ebene mit The Hollywood Reporter und The Film Verdict.

 

Premiere von »Passenger C« in Anwesenheit von Cassian Elwes und Veronica Ferres am Freitag, den 15.09.2023 um 21:00 Uhr